Zu einer gemeinsamen Übung haben sich die Feuerwehren Mistendorf, Reundorf und Hirschaid am Abend des 19. Mai am Dienstleistungszentrum eingefunden.

Alle drei bilden zusammen die sogenannte Dispositionsgruppe für den Abrollbehälter Schlauch. Der Abrollbehälter Schlauch ist Teil des Wechsellader-Konzeptes des Landkreis Bamberg und in Kombination mit einem Trägerfahrzeug und zwei weiteren Abrollbehältern bei der Feuerwehr Hirschaid stationiert. Zum Einsatz kommt er bei Einsatzlagen, bei denen erforderliches Löschwasser von weit entfernten Entnahmestellen zum Schadensort gefördert werden muss. Hierfür stehen unter anderem zwei Verstärkerpumpen und zweimal 2.000 Meter B-Schlauch zur Verfügung. Um diese einzusetzen, reicht die Bedienmannschaft des Wechselladerfahrzeuges (WLF) allein nicht aus. Hier bedarf es sogar weiterer Feuerwehren, die neben Knowhow auch zusätzliche Pumpen mit sich führen. Hier leisten nun seit Einführung des WLF-Systems im Landkreis die Feuerwehren aus Reundorf und Mistendorf wertvolle Arbeit und unterstützen die Feuerwehr Hirschaid tatkräftig. Damit die Zusammenarbeit im Ernstfall reibungslos funktioniert, finden regelmäßig gemeinsame Übungen wie an diesem Freitagabend statt.

 

Angenommen wurde ein größeres Brandereignis auf einer Freifläche unterhalb einer Seigendorfer Siedlung. Die Wasserentnahmestelle befand sich in Nähe des Neubertsee. Über den sogenannten „Säuweg“ wurden rund 1.000 Meter B-Schlauch - 75mm Durchmesser – aus dem Abrollbehälter herausgelegt. Hierzu steht etwa die Hälfte des mitgeführten Schlauchmaterials in Buchten gelegt auf entnehmbaren Kassetten zur Verfügung. Diese sind miteinander verbunden und ermöglichen das Verlegen im Fahrbetrieb. Das Übungsszenario erforderte auch das Überwinden eines Höhenunterschiedes von rund 30 Metern. Solche Gegebenheiten erfordern eine genaue Planung, welche ebenfalls Inhalt der wiederkehrenden Übungen ist. In diesem Fall machte der auftretende Druckverlust durch Distanz und Steigung es erforderlich eine Verstärkerpumpe auf halber Strecke einzusetzen. Im Realeinsatz sind daher Informationen wie Positionen der Entnahme, der Abgabe und der Verlauf der Wegstrecke durch die örtlichen Einsatzkräfte von enormem Vorteil und für einen zeitsparenden Einsatz des Systems von großer Bedeutung.

 

Vom Erfolg der Übung konnten sich auch die Kreisbrandmeister Christoph Krombholz und Tobias Dütsch überzeugen. Beide begleiteten die Übung gemeinsam mit dem zuständigen Kommandant Matthias Behm vor Ort in der fiktiven Abschnittsleitung. Hier wurde bereits ein neu eingeführtes Konzept der Führungsunterstützung mit einbezogen und ebenfalls trainiert. Die Übung zeigte auch den ein oder anderen Verbesserungspunkt auf, was aber auch für die regelmäßigen Praxistreffen der beteiligten Einheiten spricht und dabei hilft den größtmöglichen Erfolg im Einsatz erzielen zu können. Anschließend durfte aber auch der Austausch und die Kameradschaftspflege unter den drei Feuerwehren nach der anstrengenden Übung nicht ausbleiben. Vielen Dank an alle Beteiligten in der Vorplanung, Durchführung und auch der Nachbereitung, vor allem in der anschließenden Schlauchpflege.

 

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