Datum, Uhrzeit: 15.07.2023 14:38
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Strullendorf - Bamberg Bug

Am Wochenende bereiteten ein Absperrdienst, zwei Brandeinsätze und Unwetterschäden mit anschließenden Nachbereitungungen viel Arbeit.

 

Bereits am Samstagmittag wurden die Feuerwehren aus Röbersdorf, Erlach, Rothensand, Herrnsdorf und Hirschaid zu einem Zimmerbrand im Gemeindeteil Röbersdorf gerufen. Zur Unterstützung mit der Drehleiter und dem Führungsfahrzeug disponiert, konnten wir die Einsatzstelle nach kurzer Zeit wieder verlassen.

 

Nur zwei Stunden später stieg eine massive, schwarze Rauchsäule auf. Diese lies auf ein größeres Brandgeschehen in der Nähe schließen. Es dauerte nur einen Moment, bis der nächste Alarm einging. Die Rauchsäule war die Auswirkung eines Flächenbrandes auf einem Getreidefeld in der Nähe der Strullendorfer Wasserwacht. Durch die starke Trockenheit und auftretende Winde breitete sich das Feuer rasend schnell aus und griff auf ein angrenzendes Waldstück über. Die ersten Kräfte waren gefordert die Ausbreitung auf weitere Felder zu verhindern und begannen mit der Brandbekämpfung am Waldesrand. Mit Löschwasserversorgung durch die Feuerwehren aus Röbersdorf, Erlach und der Bamberger Löschgruppe 9 übernahmen wir die Brandbekämpfung mit jeweils einem Löschfahrzteug (HLF) an beiden Flügeln. 

 

Das Feuer hatte durch die vorherrschenden Bedingungen schnell Flammenhöhen um die zwei Meter erreicht. Begünstigt durch die außerordentliche Thermik, breitete sich das Feuer sogar über den Kanal hinweg aus. Auf der gegenüberliegenden Uferseite entstand durch Flugfeuer ein neuer Brandherd. Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert. Diese konnten eine Ausbreitung verhindern, ehe der Brand außer Kontrolle geriet.

 

Parallel zur Brandbekämpfung kam auch zum ersten Mal unsere neue Führungsunterstützungseinheit zum Tragen. Im Rahmen eines landkreisweiten Führungskonzeptes wurde unter anderem unser Mehrzweckfahrzeug (MZF) mit erweiterten Hilfmitteln zur Einsatzführung ausgestattet. Tatkräftige Unterstützung erhielten wir hierbei durch Kameraden der Feuerwehr Röbersdorf, die ebenfalls mit dem Konzept vertraut und mit deren MZF eingebunden sind. Weitere Support erhielt die Einsatzleitung durch die Drohneneinheit unserer Frensdorfer Patenwehr. Diese lieferte aus der Luft wichtige Aufnahmen, vor allem dann, als sich das Feuer auf die gegenüberliegende Kanalseite ausbreitete.

 

Feuerwehr Hirschaid als Einheit

Bereits im ersten Zug rückte auch das Wechsellader-Fahrzeug (WLF) mit dem Abrollbehälter-Schlauch (AB) zur Einstazstelle aus. Nachdem die Wasserversorgung mit dem Main-Donau-Kanal ideal gegeben war, konnte dieses vorerst im Bereitstellungsraum verharren, ehe es mit unserem Mannschaftstransportwagen (MTW) als eigenständige Einheit ebenfalls mit der Brandbekämpfung beauftragt wurde. Unser MTW und Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) waren zuvor erst vom Kreisjugendleistungsmarsch nachhause gekommen. Unsere Jugendfeuerwehr nahm tagsüber mit drei Gruppen daran teil. Um die Einsatzkräfte, die im wahrsten Sinne des Wortes das Feuer bekämpften, zu unterstützen, kehrten sie noch vor der Siegerehrung zurück. Ein Teil der Betreuer und Jugendliche über 16 Jahren rückten mit weiteren Kräften zum Waldbrand aus. Unsere Jugendwartin schnappte sich die Jüngeren Nachwuchskräfte und kehrten zur Prämierung zurück.

 

Zeitgleich sollten wir eigentlich der Einladung und Aforderung des Hirschaider Ortsvereins vom VDK Sozialverband folgen. Dieser hatte sein 75-jähriges Gründungsfest, - wir gratulieren auch auf diesem Weg recht herzlich -  zu dem wir mit einer Fahnenabordnung teilnahmen und den Festzug von der St.Vitus Kirch in die Jahnturnhalle absicherten. Nachdem einige der vorgeplanten Teilnehmer und Absperrer sich unter den über 30 Hirschaider Einsatzkräften befand, mussten wir auch hier kurzfristig handeln. Ein Teil unserer Damengruppe sprang wie selbstverständlich ein. Für die Absperrtätigkeiten wurde dann auch ersatzweise der Rüstwagen (RW) eingesetzt, sodass letzlich nur noch die Drehleiter (DLK) am Standort verblieb.

 

 

Aufziehendes Gewitter erschwert die Bedingungen

Am Abend waren schwere Gewitter gemeldet. Die bisherigen Löschmaßnahmen im Waldesinneren waren ohnehin bereits aufgrund herabfallender Äste und umstürzender Bäume gefährlich. Ein aufziehendes Gewitter jedoch die Verhältnismäßigkeit um weiten übersteigen. Deshalb wurden zur rechten Zeit mit dem Rückbau der Maßnahmen begonnen und der Wald verlassen. Die einhergehenden Winde ließen zum Teil das Feuer wieder aufflammen, im gesamten löschte jedoch der begleitende Regen das Feuer allmählich. Unterstützt wurde nur noch aus sicherer Entfernung mittels Wasserwerfer über das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Altendorf. Der starke Wind erschwerte zudem die Bedingungen durch aufwirbeln der Asche, Staub und Sand. 

 

 

Sturmschäden und Aufräumarbeiten bis in die Nachtstunden

Als die Kräfte nach und nach aus dem Einsatzgeschehen in Strullendorf herausgelöst wurden, galt es Sturmschäden zu beseitigen. Das Geweitter hatte hier und da Bäume umstürzen lassen. Am gleichen Abend galt es für uns drei Einsatzstellen abzuarbeiten. Die Nachbereitung der Einsätze dauerte bis in die Nacht. Die erste Grobreinigung und Bestückung von Gerätschaften und Fahrzeugen ist unbedingt notwendig, um die einsatzbereitschaft wiederherzustellen bzw. aufrecht zu erhalten. 

 

Auch der Sonntag war betroffen

Leider musste auch der Sonntag für die restlichen Aufräumarbeiten hergenommen werden. Die Waldbrandausrüstung und das WLF mussten wieder bestückt, Fahrzeuge innen und außen und auch die Hallen gereinigt werden. Unsere Schlauchwäsche platzt aus allen Nähten. Hier werden auch die nächsten Wochen noch davon betroffen sein, da wir nicht nur unser eigenes, sondern auch für die gesamte Marktgemeinde das Schlauchmaterial pflegen und vorhalten. Hinzu kommen noch die "Landkreis"-Schläuche aus dem WLF. Hier werden insgesamt 4.000 Meter vorgehalten, die unter Umständen zum Einsatz kommen können. Am Samstag waren es "nur" ca. 400m daraus, jedoch auch noch das gesammelte Schlauchmaterial der Feuerwehren Hirschaid, Röbersdorf und Erlach.

Unterdes erhielten wir auch einen Anruf aus Leesten, mit der Bitte sich dem Kerwabaum anzunehmen. Dieser war durch das Gewitter ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Über die Drehleiter wurde dann die Krone wieder gerichtet.

Am Abend erhielten wir erneute Meldung über einen weiteren Baum, welcher dann ebenfalls zu beseitigen war.

 

 

An dieser Stelle möchten wir unseren Kameradinnen und Kameraden, den Einsatzkräften, unserer Jugendfeuerwehr mit ihren Betreuer/-innen, den Absperrern, unseren Fahnenträgern und -begleitern, allen Helfern und Gerätewarten ein riesiges Lob aussprechen, welche Leistungen unter diesen schweren Bedingungen erbracht wurden und alle an einem Strang gezogen haben. Vielen Dank im Namen der Hirschaider Feuerwehrführung!

 

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